Harnweginfekte
Informationen zur urologischen Krankheit "Harnweginfekte"
Harnweginfekte werden meist durch bakterielle Erreger verursacht. Meistens handelt es sich hierbei um das aus dem
eigenen Stuhl stammende Darmbakterium. Frauen sind wegen der kürzeren Harnröhre öfter betroffen als Männer.
Die Gründe einer Harnwegsinfektion können unter anderem sein:
a. falsches Hygieneverhalten,
b. reinigen nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne,
c. sexuelle Aktivitäten,
d. verzögertes Wasserlassen.
Hanrwegsinfektionen sind die mit Abstand häufigst auftretenden Infektionen beim Menschen. Frauen sind etwa viermal so oft betroffen wie Männer, ca. 5% aller Frauen leiden an Harnwegsinfektionen. Nur bei Kleinkindern oder in höherem Alter sind Männer öfters von dieser Infektion betroffen wie Frauen. Im Kleinkindalter sind wegen häufiger Fehlbildungen des Harntrakts bei Knaben, diese Beschwerden beim männlichen Geschlecht häufiger.
Frauen sind für diese Krankheit besonders während der Schwangerschaft anfällig.
Bei Männern treten Harnweginfekte fast immer mit zunehmenden Alter auf. Grund dafür ist meistens eine Vergrößerung der Prostata. Da bei diesem Leiden bei der Entleerung der Harnblase fast immer eine Restharnbildung bleibt, kann dies die Entstehung von Harnwegsinfektionen verursachen.
Mithilfe von Urinteststreifen kann man problemlos feststellen, ob eine Harnwegsinfektion vorhanden ist.
Auch bei Ultraschalluntersuchungen kann man auslösende Ursachen einer Harnwegsinfektion, wie Steine, Tumore, Anomalien usw. gut erkennen.
Ein harmloser Harnwegsinfekt wird meistens durch die Einnahme von Antibiotika behandelt.
Schwangeren Frauen wird bei diesen Infekten nur Antibiotika verabreicht, das nicht fruchtschädigend ist.
Bei stärkeren Beschwerden wie Erbrechen, hohem Fieber oder Übelkeit erfolgt die Behandlung mit Antibiotika intravenös.
Öfters ist dafür ein stationärer Aufenthalt nötig. Bei Abklingen der Beschwerden wird die Behandlung mithilfe von
Tabletten fortgeführt. Bei extrem starken Schmerzen werden zusätzlich schmerzstillende und krampflösende Medikamente
verabreicht. Sehr wichtig ist während der Behandlung, dass man trotz Schmerzen viel trinkt, damit die Harnwege immer
gut durchgespült werden. In seltenen Fällen, zum Beispiel wenn die Prostata oder die Nieren vereitert sind, erfolgt
ein chirurgischer Eingriff.
Begünstigt werden Harnwegsinfekte unter anderem durch angeborene Anomalien, Harnsteine, Schwächung des Immunssystems,
Tumoren und Dauerkatheter. Oft sind auch Pilze für die Entstehung eines Harnweginfektes verantwortlich. Aber auch
ungenügendes Trinken und dadurch hervorgerufene verminderte Ausscheidung kann das Auftreten von Harnwegsinfekten
begünstigen.
Auch diesen Beschwerden kann man vorbeugen, zum Beispiel wirkt sich die Einnahme von Preiselbeer- oder Cranberry-Saft
positiv auf Blase und Harnwege aus. Aber auch bei Blasenentzündung und Harnwegsinfektion wirken diese Naturmittel wahre
Wunder. Wichtig zur Vermeidung dieser Infektion ist außerdem eine ausreichende und richtig angewandte Hygiene.
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