Hodenentzündung
Informationen zur urologischen Krankheit "Hodenentzündung"
Eine Hodenentzündung, die sogenannte Orchitis, wird meistens durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Sie kann ein oder beidseitig auftreten und ihr Verlauf ist sehr unterschiedlich. Man unterscheidet die akute von der chronischen Form, bei beiden Krankheitsverläufen sind die Symptome wie Schmerzen, Fieber, angeschwollene Hoden und gerötete Haut über dem Hodensack sowie allgemeine Krankheitssymptome jedoch gleich.
Als häufigste Ursache einer Hodenentzündung gilt die Infektion mit Mumpsviren, die bei etwa dreißig Prozent aller, an Mumps erkrankten, erwachsenen Männer, als eine Komplikation der Krankheit auftritt. Aber auch andere Viren und seltene, autoimmune Vorgänge können eine Hodenentzündung auslösen.
Mithilfe von Blutuntersuchungen und Ultraschall kann nachgewiesen werden, ob wirklich eine Hodenentzündung vorliegt oder ob eine andere Krankheit sich ausgebreitet hat. In ganz seltenen Fällen muss der Hoden operativ freigelegt werden, um die Diagnose zu festigen.
Hodenentzündungen werden unterschiedlich behandelt. Handelt es sich um eine Entzündung, die durch Vieren ausgelöst wurde, wird meist Bettruhe, Kühlung und Hochlagerung des Hodensacks angewandt. Weiterhin werden antientzündliche Medikamente verabreicht. Bei einer Erkrankung durch Mumpsviren wird mit dem Medikament Inferon behandelt, bei einer Bakteriellen Hodenentzündung wird Antibiotika verabreicht. Als schwerwiegendste Komplikation kann das Hodengewebe irreversibel geschädigt werden, was im schlimmsten Fall zu Sterilität führen kann.
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